Filmtipps


Produktionen aus dem Bestand des VideoArchivs Ravensbrück 

2009
Dagegen muss ich etwas tun. Portrait der Widerstandskämpferin Hilde Zimmermann
AT, 90 min, Digital Betacam PAL
Kamera: Marika Schmiedt, Tina Leisch, Lena Koppe
Schnitt: Tina Leisch, Marika Schmiedt
Der Dokumentarfilm zeichnet ein vielschichtiges Bild der Wiener Künstlerin und Widerstandskämpferin Hilde Zimmermann geb. Wundsam.
Die Interviews mit Hilde Zimmermann sind Teil des Videoarchivs Ravensbrück. Sie wurden im Jahre 1999 von Brigitte Halbmayr im Rahmen des Projektes „Wege nach Ravensbrück” geführt.
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2009
VISIBLE
10 Videoportraits von österreichischen Überlebenden des Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück
Konzept und Realisation: Bernadette Dewald und Marika Schmiedt
AT, DV, DVD-Edition
mit Lotte Brainin, Friederike Furch, Aloisia Hofinger, Ida Huttary, Anna Kupper, Dagmar Ostermann, Ceija Stojka, Katharina Thaller, Irma Trksak
Der Blick dieser Portraits richtet sich auch auf die Erfahrungen der Kinder und Enkel der Überlebenden und versucht, die Auswirkungen der Haftzeit in den Konzentrationslagern in der Gegenwart sichtbar zu machen.
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2003
Vom Leben und Überleben – Wege nach Ravensbrück
AT, Dokumentarfilm, Beta SP, 1.1.33, Farbe, colour, 110 min, OF mit englischen Untertiteln; Regie: Bernadette Dewald und Gerda Klingenböck; Schnitt: Gundula Daxecker; Kamera: Bernadette Dewald, Gerda Klingenböck, Tina Leisch
Von den 34 im Rahmen eines Oral History Projekts aufgezeichneten Interviews mit Österreichischen Ravensbrück Überlebenden haben Bernadette Dewald und Gerda Klingenböck 6 Frauen ausgewählt, deren Geschichten ihr Film thematisch parallel montiert.
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2000
Wer wird mir helfen? Kärntner Sloweninnen erzählen
AT, Dokumentation, DV Cam, colour, 30 min; Regie: Bernadette Dewald und Gerda Klingenböck; Schnitt: Bernadette Dewald
Die österreichischen Ravensbrück-Überlebenden Maria Hribar, Helene Igerc und Anna Jug erzählen über das Leben der slowenischen Minderheit unter dem NS-Regime und nach dem Krieg.
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1999
Rette mich! Österreichische Überlebende des KZ Ravensbrück
Dokumentation, BetaSP-PAL, mono, 65 min, deutsch
Konzept: Katrin Auer, Daniela Gahleitner, Sylvia Köchl, Tina Leisch, Corinna Oesch, Christa Putz, Michaela Schaurecker
Schnitt und Postproduktion: Tina Leisch und Corinne Schweizer
Dieser Videofilm entstand als Bestandteil zur Ausstellung „Wege nach Ravensbrück”. Acht Frauenbiographien werden in der Ausstellung auf Video präsentiert: Eva Gutfreund, eine als „Nichtarierin” kategorisierte Wienerin, die Sintezza Rosa Winter, die Kärntner Slowenin Anna Olip-Jug, Christine Berger-Wagner, die im Leobner Widerstand tätig war, die Zeugin Jehovas Katharina Thaller, die burgenländische Romni Gisela Samer, Hermine Nierlich-Jursa, die im kommunistischen Widerstand in Wien aktiv war, und Aloisia Hofinger, die eine Liebesbeziehung zu einem polnischen Zwangsarbeiter hatte.
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• Filme der österreichischen Filmemacherin Karin Berger

2005
Unter den Brettern hellgrünes Gras
AT, Dokumentarfilm, 52 min, DigiBeta (4:3), eng UT
Buch, Regie: Karin Berger: Kamera: Joerg Burger, Karin Berger; Schnitt: Thomas Scheider; Musik: Ceija Stojka, Hoida Stojka
„Wenn es geregnet hat und der Boden feucht war, konnte man graben. Tiefer unten wurde die Erde brauner, schwärzer und ein bisschen speckig. Und die Erde war – wahrscheinlich durch den Wald – würzig.“ (Ceija Stojka)
Ceija Stojka hat überlebt. Sie war als Kind in den Vernichtungslagern der Nazis. In Auschwitz und Ravensbrück. Und in Bergen-Belsen, wo sie und ihre Mutter von den Alliierten befreit wurden. Unter den Brettern hellgrünes Gras ist das Dokument einer Begegnung: ein fast zur Gänze „gesprochener“ Film; in raue, intensive Bilder gefasst; mit wenigen Mitteln (Zwischentitel, atmosphärische Sequenzen) strukturiert zu einer kompakten filmischen Erzählung.
Weitere Informationen: www.karinberger.at/filme/unter-brettern

1999
CEIJA STOJKA. Porträt einer Romní
Dokumentarfilm, 85 min, 35 mm (1:1,66), Dolby Digital, eng UT
Buch, Regie: Karin Berger; Kamera: Jerzy Palacz; Schnitt: Michael Palm; Musik: Ceija Stojka, Harri Stojka, Willibald Stojka, El Pare
„Die Angst ist immer in uns. Es gelang mir nie, das zu vergessen. Nie. Und solange ich leben werde, werde ich daran denken, was sie mit uns gemacht haben, der Hitler und seine Leute.“ (Ceija Stojka)
CEIJA STOJKA ist das einfühlsame Portrait der während der Dreharbeiten 66jährigen österreichischen Romní Ceija Stojka. Er ist auch ein Film über das Vergangene in der Gegenwart, über ein Leben mit traumatisierenden Erfahrungen, über das Glück zu leben. Der Film rekonstruiert ihre Lebensgeschichte und damit auch ein Stück Geschichte der Roma und Sinti in Österreich.
Weitere Informationen: www.karinberger.at/filme/ceija-stojka.htm

1984
Küchengespräche mit Rebellinnen
80 min, Video und 16 mm, engl, franz. UT; Buch, Schnitt, Regie: Karin Berger, Elisabeth Holzinger, Lotte Podgornik, Lisbeth N. Trallori; Kamera: Gerda Lampalzer
Vier Frauen erzählen: Agnes Primocic aus Hallein unterstützt die Flucht von Häftlingen aus dem KZ; Johanna Sadolschek-Zala, Slowenin aus Südkärnten, kann durch ihre List und Ortskenntnis einem Großaufgebot der Gendarmerie und Gestapo entfliehen und schließt sich den Partisanen an. Rosl Grossmann-Breuer aus Wien sabotiert in einem Kriegsbetrieb und ist nach ihrer Verhaftung den quälenden Verhören der Gestapo im Hotel Metropol ausgesetzt. Anni Haider erinnert sich an ihre Zeit als Gefangene in Wien und Aichach, an die Solidarität unter den Häftlingen und ihre Träume in der Einzelzelle.
Sie alle erzählen unprätentiös und selbstverständlich. Gemeinsam ist ihnen die Poesie ihrer Schilderungen und eine Ausstrahlung des Ruhens in der eigenen Geschichte.
Weitere Informationen: www.karinberger.at/filme/kuechengespraeche.htm


• Filme der österreichischen Roma-Aktivistin und Filmemacherin Marika Schmiedt

2001
Eine lästige Gesellschaft
Dokumentarfilm, 70 min; Regie: Marika Schmiedt
Eine Kamera begleitet die mühsame Suche von Marika Schmiedt nach Spuren ihrer ermordeten Großmutter. Ein Filmdokument, das den Massenmord an den Roma im Allgemeinen und das Schicksal ihrer Vorfahren im Besonderen in Erfahrung zu bringen sucht, zeigt die Realität einer jungen Frau, die – wie viele andere auch – ihre Verwandten in der Todesmaschinerie der Nationalsozialisten verloren hat.
Zum Film: https://www.youtube.com/watch?v=QhQfFQ47YOM&feature=plcp

2011
Vermächtnis. Legacy
Dokumentarfilm, 42 min, deutsch mit engl UT; Regie: Marika Schmiedt
Sie hat den Massenmord an Roma und Sinti in den Konzentrationslagern als eine der wenigen überlebt: die Künstlerin Ceija Stojka.
Die Angst, die durch ihre Erinnerungen an die grauenhafte Kindheit im Todeslager und die wieder zunehmenden Verfolgungen von Roma in Europa wach gehalten wird, hat sie an ihre Kinder und Enkelkinder weitergegeben – aber auch die Liebe zum Leben.
zum Film: https://vimeo.com/76599447


• LORETTA WALZ/ DEUTSCHLAND: Videoarchiv und Dokumentarfilme:

Die Frauen von Ravensbrück. Das Videoarchiv http://videoarchiv-ravensbrueck.de/

BIOGRAFISCHE DOKUMENTATIONEN: 

2006
Die Frauen von Ravensbrück
Dokumentarfilm, D, 89 min, Regie: Loretta Walz, Buch: Loretta Walz und Thomas Walther; in Koproduktion mit Greta Film, MDR, RBB und SWR.
Ein Film mit Ausschnitten aus mehr als 200 Interviews mit Überlebenden der berüchtigten Frauen-Konzentrationslager Moringen, Lichtenburg und Ravensbrück.
Loretta Walz hat 25 Jahre lang Frauen aus West- und Osteuropa nicht nur nach ihren Erfahrungen in nationalsozialistischen Konzentrationslagern, sondern auch nach ihrem ganzen Leben gefragt. Ihr Film gewann den Adolf-Grimme-Preis 2006 im Wettbewerbskontingent „Information & Kultur“.

2003
„Wenn ich mal nicht mehr da bin, müsst ihr das machen“
Dokumentarfilm, 30 min; Regie: Loretta Walz
Hildegard Schäfer erzählt, wie sie sich der Arbeit in einem Rüstungsbetrieb verweigerte, deshalb verhaftet und ins KZ Ravensbrück gebracht wurde.

2001
„Wir hatten uns nichts vorzuwerfen“
„Bei uns werdet ihr nichts zu lachen haben“
Dokumentation in 2 Teilen (je 35 min) über die Verfolgung der Zeugen Jehovas im Nationalsozialismus und in der DDR.
Buch: Loretta Walz und Günter Hoffmann
Regie: Loretta Walz

2000
Zwangsarbeit für die SS-Wirtschaft
Dokumentarfilm über die SS-Textilwirtschaft im Frauen KZ Ravensbrück. Im Auftrag der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück. Buch und Regie: Loretta Walz

1996
Erinnern an Ravensbrück. Überlebende des Frauen-Konzentrationslagers berichten
D, 34 min © 1996 Loretta Walz Videoproduktion
25 Frauen aus sieben europäischen Ländern, die aus politischen, religiösen oder rassistischen Gründen verhaftet worden waren kommen zu Wort. Sie berichten über Stationen der Lagergeschichte des Frauen-KZ Ravensbrück.
Zum Film: http://videoarchivravensbrueck.de/Video_weitere/Erinnern_AR/_Erinnern_an_Ravensbrueck_de.mp4

1995
„Man nannte uns Kaninchen“
Die medizinischen Versuche an polnischen Frauen in Ravensbrück
Dokumentarfilm, 55 min, Buch und Regie: Loretta Walz

1993
„Aber man kann des gar net so sagen, wie’s wirklich war…“
D, Videoportrait, 30 min; Sophie Wittich berichtet über ihre Haft in Auschwitz und Ravensbrück
Die Sintezza Sophie Wittich wurde 1943 zusammen mit ihrem Mann und acht Kindern nach Auschwitz deportiert. 1945 wurde sie in Ravensbrück zwangssterilisiert. In Bergen-Belsen erlebte sie die Befreiung. Nur drei ihrer Kinder haben überlebt.

1992
„Es steht mir zu, zu leben“
Videoportrait Esther Bejarano
30 min, Regie: Loretta Walz

Weitere Informationen zu Loretta Walz: www.loretta-walz.de


• Dokumentationen von Helmuth Bauer (Deutschland) mit der ungarischen Ravensbrück-Überlebenden Ágnes Bartha: über Edit Bán Kiss, über die Erinnerungen und Wiederbegegnungen ehemaliger KZ-Häftlinge und über den Kampf um materielle wie ideelle Anerkennung der Zwangsarbeit in Genshagen, einem der Nebenlager von Ravensbrück, durch die Daimler-Benz AG.

2014
Belsö kepék – Ágnes és Edit
Regie: Helmuth Bauer. 26 min, 2014. Ungarisch mit deutschen Untertiteln.
In dieser preisgekrönten Kurzdoku von Helmuth Bauer berichtet die ungarische Jüdin und Ravensbrück-Überlebende Àgnes Bartha Jugendlichen von ihren Erlebnissen während der Deportation aus Ungarn und der Zwangsarbeit im Mercedes-Werk Genshagen während des 2. Weltkriegs.

2004
Ágnes: „Wir müssen uns öffnen, damit etwas bleibt“
Film von Helmuth Bauer und Lea-Rosa Lambeck; 43 min; Ökumenisches Zentrum Berlin; gefördert von der Hansche-Stiftung Ravensbrück
Eine Gruppe von Jugendlichen aus dem Ökumenischen Zentrum und aus der Wilhelm-Leuschner-Oberschule in Berlin-Spandau begleitet Ágnes Bartha an die Orte ihrer Kindheit und Jugend in Ungarn und auf dem Weg, den sie im Herbst 1944 bei ihrer Deportation ins Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück und zur Zwangsarbeit bei Daimler-Benz zurücklegen musste. Die 16-jährige Lea-Rosa Lambeck ist die Erzählerin.
Anerkennung beim Willi-Bleicher-Preis des DGB Baden-Württemberg, Schwäbisch-Hall 2006
Trailer zum Film: https://www.youtube.com/watch?v=jyp3oHPo8n8

2004
Ágnes: „Es hat sich gelohnt, so lange zu leben“
Film von Helmuth Bauer und Astrid Schomäcker; 43 min; Ökumenisches Zentrum Berlin; gefördert von der Bundesstiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“
Deutsche und ungarische Jugendliche begleiten Ágnes Bartha an die Orte, wohin die ungarische Jüdin im Herbst 1944 aus ihrer Heimat deportiert wurde. In Ravensbrück, in der Genshagener Heide und auf der Todesmarschstrecke erzählt sie den „Urenkeln“ ihre Geschichte von KZ-Haft und Zwangsarbeit für Daimler-Benz. In Ravensbrück feiern sie gemeinsam Schabbat und den 80. Geburtstag von Ágnes. Die 16-jährige Astrid Schomäcker erzählt den Film.
Preis beim Bundeswettbewerb „Video der Generationen“, Nürnberg 2005
Trailer zum Film: https://www.youtube.com/watch?v=D3mFhga7_C4#t=73

1999
Für Lohn und Würde
Regie: Helmuth Bauer und Rainer Burmeister; 30 min; Sender Freies Berlin
Franz. Version: Les Déportées de Daimler-Benz. Arte Strasbourg 1999
25 ehemalige Zwangsarbeiterinnen aus Warschau entschließen sich, den DaimlerChrysler-Konzern auf Lohn-Nachzahlung für ihre in Genshagen, einem der Nebenlager des KZ Ravensbrück, geleistete Zwangsarbeit zu verklagen.

1997
„Es fehlt manchmal noch was im Leben“
Film von Helmuth Bauer; 43 min; Novemberfilm Berlin
Zum 50. Jahrestag ihrer Deportation kehren Jüdinnen aus Budapest im Oktober 1994 auf Einladung von Daimler-Benz zum ersten Mal zurück an die Orte ihrer KZ-Haft und Zwangsarbeit in Ravensbrück und in Genshagen.

1997
Kiss Edit: Elveszett képek (Verlorene Bilder)
Film von Helmuth Bauer; 60 min (Ungarisch); Ungarisches Fernsehen MTV1
Portrait der jüdischen Ungarin Edit Bán-Kiss, die innerhalb weniger Wochen nach ihrer Rückkehr nach Budapest ein Album mit 30 Gouachen über ihre Deportation nach Ravensbrück und Genshagen gemalt hat. Eines der frühesten Beispiele für Kunst als Zeugnis von KZ-Haft und Zwangsarbeit. Ágnes Bartha hat alle Situationen auf den Bildern mit ihrer Freundin Edit gemeinsam durchlebt. Edit Kiss hat sich 1966 in Paris das Leben genommen.

Weitere Informationen zu Ágnes Bartha und Helmuth Bauer: www.gesichter-der-zwangsarbeit.de/die-filme


• Weitere Filme / Dokumentationen: 

2013
Erschlagt mich, ich verrate nichts
AT, Dokumentarfilm, 80 min; Regie: Kurt Brazda; Buch: Brigitte Fenko; Kamera: Benjamin Epp u.a.; Musik: Peter Kaizar
Der Fokus des Filmes richtet sich auf die politische Aktivität und Haft in den Jahren 1938-1944 der österreichischen Widerstandskämpferin und Ravensbrück-Überlebenden Käthe Sasso: Regisseur Kurt Brazda lässt sie den Begegnungen und Erlebnissen von damals an den Originalschauplätzen in Wien nachspüren. Plötzlich finden wir uns in einer Stadt der Angst und Beklemmung wieder, in der der Nazi-Terror Mitläuferschaft und Denunziantentum produziert und in der Diffamierung, Arisierung und Deportationen an der Tagesordnung stehen.
Anhand von Käthe Sassos Geschichte wird die aktuelle Bedeutung von Zivilcourage und Widerstand bereits gegen die Anfänge jeder Form von Diktatur und Menschenverachtung ins Bewusstsein gerückt.

2012
Diese verfluchten Stunden am Abend – Häftlingsbordelle im KZ
AT, TV-Dokumentation, 52 min; Regie: Andrea Oster; Produktion: ORF/ 3sat
Zwangsprostitution war Alltag in vielen Konzentrationslagern. Anhand des Schicksals der beiden Zwangsprostituierten Maria W. und Irka sowie einstiger Bordellbesucher wird das Martyrium dieser Frauen erzählt (enthält u.a.Interviews mit Esther Bejarano und Antonia Bruha).
Weitere Informationen zum Film: http://kundendienst.orf.at/programmangebote/3sat_doku.html

2009
Blicke in die Leere
Dokumentarfilm, D, 50 min; Regie: Jonas Neumann und Gerasimos Bekas; Kamera: Willy Neumann; Schnitt: Katja Reinert und Jonas Neumann
»Jonas Neumann analysiert in seinem Dokumentarfilm, was KZ-Gedenkstätten uns heute zeigen und gleichzeitig verbergen. Er setzt Berichte und künstlerische Überlieferungen von Überlebenden in Dialog mit zwei Orten der NS-Verbrechen, Dachau und Ravensbrück.« (Süddeutsche Zeitung)
Batsheva Dagan, Schriftstellerin und Psychologin, Überlebende der Konzentrationslager Auschwitz und Ravensbrück, spricht über ihre Erlebnisse und liest aus ihrem Gedichtband „Gesegnet sei die Phantasie – verflucht sei sie! Erinnerungen von ‚Dort‘.“
Egon Marc Lövith, Maler und Bildhauer, Überlebender des KZ Dachau, lebte zuletzt in Cluj/ Rumänien. Zum Holocaust hinterließ er 34 Pastelle, die den Lageralltag beschreiben und die im Archiv der KZ-Gedenkstätte Dachau liegen.
Violette Lecoq, Résistance-Kämpferin und Überlebende des KZ Ravensbrück – ihre Zeichnungen sind Teil der Dauerausstellung in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück und bereichern den Film zusätzlich.
Weitere Informationen zum Film: http://blicke-in-die-leere.blog.de/

2008
WAS BLEIBT
Dokumentarfilm, Digi Beta PAL, 57’55 min, DFmUT (English); Regie: Gesa Knolle und Birthe Templin
Die beiden Regisseurinnen zeichnen in ihrer Dokumentation Familienbilder von Tätern und Opfern. Bewusst konzentrieren sie sich auf die weiblichen Mitglieder der beiden Familien. Dieser offene, klar geschnittene „Dialog“ zwischen Tochter und Enkelin der Ravensbrück-Überlebenden Erna de Vries und den Nachkommen einer SS-Aufseherin in Ravensbrück öffnet den Blick auf die Auswirkungen der niemals ruhenden Vergangenheit über die Generationengrenzen hinweg.
Weitere Informationen zum Film: www.wasbleibt-film.de/de/film.html

2007
Irmas Zeit
AT, Dokumentarfilm, 33 min, deutsch; Regie: Alenka Maly und Roland Freinschlag
„Irmas Zeit“ begleitet die österreichische Widerstandskämpferin und Ravensbrück-Überlebende Irma Trksak auf einer Zeitzeuginnenreise durch Oberösterreich, dokumentiert die ständige, ruhelose Wiedererinnerung eigentlich fast unsagbarer Schrecken im Dienste der Aufklärung. Zwischen ländlichen Klassen- und Hotelzimmern eröffnet Irma Trksak Türen zur Einsicht in die NS-Vergangenheit, führt die ZuhörerInnen ins Siemenslager und ins Vernichtungslager Uckermark.

2005
Überlebende erzählen – Visuelle Interpretation
In den Jahren 2000 bis 2004 sind Audio-Interviews mit 16 Überlebenden des Frauen-KZ Ravensbrück und des Jugend-KZ Uckermark entstanden. Sie wurden fast alle von Ebba Rohweder geführt. Rohweder besuchte die Frauen zu Hause oder traf sie auf dem ehemaligen Lagergelände Ravensbrück. Fast 60 Jahre nach der Befreiung geben die Interviews die Erlebnisse von Frauen wieder, die in jungen Jahren nach Ravensbrück deportiert wurden. Diese Berichte waren Anlass und sind Basis für eine interaktive visuelle Interpretation der grausamen Erinnerungen an die Qualen und das Morden in Ravensbrück.
Diese „visuelle Erinnerung“ erhebt keinen dokumentarischen Anspruch, sondern verdichtet das Erzählte auf eine emotional-assoziative Weise. Dabei geht es einerseits um die Spurensuche an einem Ort, der nicht mehr viel über die furchtbaren Geschehnisse verrät. Andererseits löst sich die visuelle Interpretation von dem konkreten Ort, um die eigene Kraft der Frauenstimmen zu betonen.
Quelle: Bundeszentrale für Politische Bildung
Weitere Informationen: https://www.bpb.de/geschichte/nationalsozialismus/ravensbrueck/60625/film-ueberlebende-erzaehlen
Zum interaktiven Film: www.bpb.de/fsd/ravensbrueck/swfholdersmall.php

1995
Das große Schweigen – Bordelle in Konzentrationslagern
Fernsehdokumentation, D, 30 min; Regie: Maren Niemeyer und Caroline von der Tann; Produktion: ARD/ORB

1992
Das Frauen-KZ am Supermarkt – Ein Skandal im Land Brandenburg
D, VHS, Farbe, 44 min; Regie: Ulrich Leinweber; Kamera: Andreas Bergmann; Schnitt: Karin Junge; Produktion: DEFA-Studio für Dokumentarfilme GmbH
Am Rande des ehemaligen Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück sollte ein Supermarkt eröffnet werden, was zu Protesten führte, die wiederum bei den BewohnerInnen Unverständnis hervorriefen. Entstanden ist ein Film über die Stadt Fürstenberg und ihre BewohnerInnen, der über die unterschiedlichen Haltungen der FürstenbergerInnen, ihre gegenwärtige Situation, ihre Erfahrungen mit der Mahn- und Gedenkstätte sowie mit 40 Jahren „verordnetem“ Antifaschismus erzählt.
(Quelle: Wendefilmakten)
Rechtekontakt: PROGRESS Film-Verleih GmbH
Informationen: DEFA-Stiftung

1968
FRAUEN IN RAVENSBRÜCK
Dokumentarfilm, DDR, 35mm, s/w, 38 min; Regie: Joop Huisken und Renate Drescher; Produktion: DEFA-Studio für Dokumentarfilme
Künstlerische Arbeitsgruppe IV – Schulenburg
Der Film zeigt das ehemalige Konzentrationslager als Museum und porträtiert Überlebende in ihrer aktuellen Umwelt.

1948
OSTATNI ETAP – DIE LETZTE ETAPPE
Polen, 35mm; 1:1,37; s/w; mono; 107 min; polnische OFmdUT; Regie: Wanda Jakubowska; Buch: Wanda Jakuboswska, Gerda Schneider
Die vielfach ausgezeichnete Regisseurin Wanda Jakubowska und Co-Autorin Gerda Schneider überlebten die Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau und Ravensbrück. Jakubowska fasste noch während ihrer Internierung den Entschluss, einen Film über die erlebten Gräuel zu drehen. „Dem Wunsch, einen Film über das Lager in Auschwitz zu machen, verdanke ich höchstwahrscheinlich, dass ich überhaupt noch lebe. Er behütete mich davor, Auschwitz nur subjektiv zu erleben, und erlaubte mir später, alles, was mich damals umgab, als eine besondere Art von Dokumentation zu behandeln.“ (Wanda Jakubowska). DIE LETZTE ETAPPE, 1947/1948 an Originalschauplätzen in Auschwitz-Birkenau realisiert, ist einer der ersten Filme, die sich mit dem Holocaust auseinandersetzen und diente nachfolgenden Filmen als Vorlage. „Zahlreiche Spielfilme, die seit den späten vierziger Jahren entstanden sind und versuchen, die Wirklichkeit des NS-Lagersystems darzustellen, beziehen sich auf DIE LETZTE ETAPPE. Doch hat bis heute kein Film jene Unmittelbarkeit, jene Nähe zum Geschehen und zum Schicksal der weiblichen Häftlinge darstellen können wie Wanda Jakubowskas Film.“ (www.filmarchiv.at) Jakubowskas filmische Herangehensweise – sie baute in ihren Spielfilm dokumentarisches Bildmaterial der Roten Armee ein – lässt ihr Kunstwerk fast wie ein Zeitdokument wirken.
OSTATNI ETAP wurde mehrfach ausgezeichnet und erhielt große Aufmerksamkeit durch die internationale Presse.
Weitere Informationen: www.erinnern.at/bundeslaender/tirol/termine/ostatni-etap-die-letzte-etappe